II. BLOCK: DER EINFLUSS DER VERGANGENHEIT AUF DIE GEGENWART
AUFTEILUNG IN 3 GRUPPEN – INTERAKTIVE DISKUSSIONEN
- Die wirtschaftliche Transformation und ihre Folgen für die Gesellschaft
Ostdeutschland hat angesichts der Wiedervereinigung des Landes (Einführung einer einheitlichen Währung, sofortige Öffnung des Marktes, Migration, hohe Transferleistungen aus dem Westen, anschließende Währungsunion) eine spezifische Transformation durchlaufen, die Positives wie auch Negatives mit sich brachte. In der Tschechischen (vormals Tschechoslowakischen) Republik war die Transformation ähnlich tiefgreifend, verlief jedoch anders. Welches Wirtschaftsmodell hat sich nach dem Sturz des Kommunismus etabliert? Wie hat sich die Sozialstruktur der Gesellschaft verändert? Welche Fragen sind nach der Transformation offen geblieben? In welchem Maße sind Ungleichheit und eine unausgewogene Entwicklung entstanden, insbesondere innerhalb der Gesellschaft wie auch zwischen den großen Ballungszentren und den Peripherien?
Moderation: Lenka Zlámalová, Wirtschaftsjournalistin, Tschechien
Es diskutieren:
Karl-Heinz Paqué, Vorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung, Deutschland
Josef Středula, Vorsitzender der Böhmisch-mährischen Gewerkschaftskonföderation (ČMKOS), Tschechien
- Die Entwicklung der Demokratie nach 1989
Was für ein Demokratietyp ist nach 1989 entstanden? Warum wird die liberale Demokratie in Frage gestellt? Welche Mängel weist die Demokratie in unseren Ländern auf und was sind die Ursachen dieser Mängel? Wie funktionieren bzw. funktionierten Zivilgesellschaft und Medien gestern und heute?
Moderation: Tomáš Sacher, Direktor des Tschechischen Zentrums Berlin, Tschechien
Es diskutieren:
Oliver Hach, Journalist, Freie Presse, Deutschland
Olga Richterová, Abgeordnete im Parlament der ČR, Tschechien
- Wertunterschiede
Es scheint, als bestünden grundlegende Unterschiede in der Wertehierarchie zwischen den Ländern des „ursprünglichen“ Westeuropas auf der einen und Ostdeutschland, der Tschechischen Republik und vielen anderen mitteleuropäischen Ländern auf der anderen Seite. Stimmt das oder handelt es sich dabei um ein generelles europäisches Phänomen weit verbreiteter Wertunterschiede, z. B. zwischen Großstädten und ländlichen Regionen? Wenn es sich um Wertunterschiede in eher geografischem Maßstab handelt, worin bestehen dann diese Unterschiede? Ein gemeinsamer Wert des Jahres 1989 war Freiheit. Was bedeutet Freiheit heute im ehemaligen Ost- und Westteil Deutschlands und in der Tschechischen Republik? Inwieweit und wodurch ist die Freiheit heute gefährdet?
Moderation: Petra Ernstberger Geschäftsführerin des DTZF, Deutschland
Es diskutieren:
Melanie Piepenschneider, Politikwissenschaftlerin, Konrad-Adenauer-Stiftung, Deutschland
Michaela Pixová, Sozialgeografin, Tschechien
Marko Schiemann, Abgeordneter im Sächsischen Landtag, Deutschland
Matěj Spurný, Historiker, Tschechien
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