Mit großer Bestürzung haben wir die Nachricht vom Tod Max Stadlers aufgenommen. Plötzlich und völlig unvorbereitet trifft diese Nachricht all jene, die sich in den vergangenen Jahren für einen offenen Dialog zwischen Deutschen und Tschechen eingesetzt haben. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie.
Mit Max Stadler verlieren die deutsch-tschechischen Beziehungen „nicht nur einen beherzten Fürsprecher, sondern einen außergewöhnlich engagierten Gestalter, dem wir viel zu verdanken haben“, erklärten gemeinsam Kristina Larischová und Albrecht Schläger, die Vorsitzende und der Vizevorsitzende des Verwaltungsrates des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.
Max Stadler gehörte 1998 dem ersten Verwaltungsrat des Zukunftsfonds nach dessen Gründung an und setzte sich insbesondere für eine vorbehaltlose Aufarbeitung der Geschichte sowie materielle Zuwendungen für tschechische Zwangsarbeiter und weitere Opfer des Nationalsozialismus ein.
Dieses Engagement setzte Max Stadler 2003/2004 als Mitglied des Koordinierungsrates des Deutsch-Tschechischen Gesprächsforums fort, seit 2011 war er deutscher Vorsitzender des Beirates. „Gerade auch Max Stadler war es zu verdanken, dass sich das Gesprächsforum in seinem bilateralen Dialog Themen zugewandt hat, die für die Zukunft der Nachbarschaft beider Länder von großer Bedeutung sind“, würdigte ihn der tschechische Vorsitzende des Beirates des Gesprächsforums, Luděk Sefzig.
„Max Stadler war vor allem durch seine freundliche und zuvorkommende Art, seine Offenheit sowie seine Hilfsbereitschaft ein geschätzter Vermittler für die deutsch-tschechischen Beziehungen. Morgen sollten wir anlässlich des 15-jährigen Jubiläums des Zukunftsfonds und des Gesprächsforums gemeinsam in Berlin über die Zukunft der deutsch-tschechischen Beziehungen diskutieren. Wir müssen unsere Arbeit ohne ihn fortsetzen. Max Stadler werden wir dabei sehr vermissen“, erklärten die beiden Geschäftsführer des Zukunftsfonds, Tomáš Jelínek und Joachim Bruss.